14. Mai 1861

(…) Zug in den Engenweg. Unruhige letzte Nacht im Kronenthor, ich mußte viel nachdenken. O mein Gott, segne Du Papa und Mama u. alle meine Lieben, auch in diesem neuen Abschnitte. Am Morgen stand ich früh auf, half noch Allerlei aufräumen u. nach 8 Uhr fuhren wir fort. Vielerlei Gedanken bewegten mich. Papa traf uns beim Engenweg, Frau Weber war auch da; ich konnte ordentlich die Treppen hinauf u. ging gleich in mein Zimmer, wo ich nur erst das Gröbste aufräumte u. dann schnell ins Bett ging, um auszuruhen. Mein Zimmer ist herrlich heimlich u. wie wohl thut die Ruhe gegen dem Getriebe der Stadt. Jch hörte nur Vögel, den Brunnen, d. Eisenbahn, u. mein Bett war so gut. O wenn ich hier wieder gesund werden könnte. (…)

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13. Mai 1861

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20. Mai 1861