12. März 1862
(…) Ich hatte Mathilde Escher (zu Besuch), die mir viel v. ihrem (Betlaab-unleserlich) erzählte. Sie fragte dann ob sie mir nicht den Stadtmissionar schicken solle. Da ich aber meinen schwachen Kopf fürchtete sagte ich Nein, ärgerte mich dann über mich selbst, u. kam am Ende in Thränen! Abends ging es mit den Kindern leider wieder nicht gut. Sie waren sehr laut; ich müde u. leer, so daß ich nach d. Thee fortgehen, u. sie Mama überlassen mußte. (…)
Mathilde Escher (1808-1875) ist die Tochter des Escher-Wyss Gründers Hans Caspar Escher vom Glas und eine wichtige Freundin von Dir, obwohl sie eine Generation älter ist als Du. Religiös - oder wie wir heute sagen würden spirituell - orientierst Du Dich immer wieder an ihr. Sie war körperlich behindert, liess sich dadurch aber von nichts abhalten, reiste viel und gründete eine Stiftung, die noch heute existiert.