18. November 1861

(…) Am Morgen hatte ich eben mein Kaffe getrunken, als es Lärm gab u. wir einen großen Rauch sahen. Das Pfrundhaus stand in Flammen, u. es war schrecklich zu sehen, wie Flammen aus dem dicken Rauch hervorzüngelten. Gottlob gab es aber keinen Wind und der Brand konnte aufs Dach beschränkt werden, was man gegen 9 Uhr löschen konnte. Natürlich waren wir Alle in großer Aufregung, ich konnte nicht mehr recht lesen, aber doch von Herzen den lieben Gott danken, daß Er uns bis jetzt so gnädig beschüzt hat. Als ich auf war, hatte ich Allerlei aufzuräumen, zu schreiben und Arbeiten zu ordnen. Heute weniger Appetit. Nachmittags Besuche von Elise Usteri, Frau Miner-Ost und Nanny Stokar, mit denen es aber recht ordentlich ging. Später im Abend hatte ich noch die Geschenke für Mama zu bereiten auf Morgen, u. freute mich sehr, als Alles in Ordnung war. Wie gut bist Du o treuer Heiland.

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16./17. November 1861

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19. November 1861