16./17. November 1861

16. November 1861. (…). Jch blieb am Morgen länger im Bett, da mir Mama ein Klystier gab, welches gleich wirkte mich aber schwach machte. Jch hatte dann allerlei aufzuräumen, und bis gegen Mittag zu schreiben. Frau Weber ist wieder da zum Putzen. Jch hatte recht artig Appetit heute u. aß mit Freuden einige Erdäpfel. Nachmittags machte ich noch einige Namenstagarbeiten fertig, u. Abends die Händschli für Betheli. Wir waren ganz vergnügt und stille beisammen.

 

17. November 1861. (…) H. Stokar u. Onkel Escher kamen, und später Julie Salzmann, mit der wir aber nur balgen müßten da sie ihr Ersparungskassengeld zurückziehen will. Trotzdem hatte ich recht ordentlich Appetit, u. konnte mit Freuden ein wenig gutes Filet mit Erdäpfeln essen. Nachmittags blieb ich ein wenig ruhig, u. gegen Abend verging mir das Kopfweh ordentlich. Papa zeigte mir meinen Sarhafen, was mir große Freunde machte; o wie herrlich sind solche Sonntage mit d. lieben Eltern. Mama ging zu d. Gespielen, ich blieb allein und schrieb an Henriette, bekam aber so Kopfweh, daß ich bald zu Bette ging. Karoline hat immer noch nichts v. d. Schwester gesagt.

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12. November 1861

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18. November 1861