7. November 1857
Von dem gestrigen herrlichen Tag in der Schipf recht ermüdet, schlief ich sehr gut, u. erwachte am Morgen mit neuem Muth u. Eifer, dem Herrn wohlgefällig zu leben. O welch ein gutes Beispiel für mich ist die liebe Jungfer Escher u. wie freut es mich aufs Neue erfahren zu haben, daß ich ihr doch auch recht lieb bin. O mein Gott erhalte u. stärke sie u. erhöre Du ihr Gebet, daß wir wandeln mögen nach Deinem Willen! Am Morgen zeichnete ich das aus der Schipf mitgebrachte Röslein, ich wurde aber oft unterbrochen u. zuletzt noch durch Felicie. Nachmittags kam Elise mit den Kindern, um Hüte zu probieren, es ging aber sehr stürmisch zu, daß es einem fast bange wurde. Nachher machte Mama in der Stadt Commissionn, ich hingegen ging nach Oberstraß zu Frau Mohler u. v. dort in d. Engenweg (...)