22./24. Januar 1858
22. Januar 1858. Am Morgen beschloß ich nachdem ich den Herrn um Segen gebeten, zwar mit schwerem Herzen, Cecile abzuschlagen. (...) Als ich Heim kam war Luise Wyß da. Ich hätte ihr gern v. m. Kummer gesprochen, that es aber doch nicht. Abends war ich mit Mama allein, sie redete sehr gut u. vernünftig mit mir, u. ich will mich zusammennehmen, doch dachte ich sehr viel an d. Gesellschaft im Zeltweg, u. beneidete Nanny, welche nun bei ihnen Allen sein kann.
24. Januar 1858. Am Morgen ging ich in den Fraumünster, wo H. Zimmermann üb. d. Gleichniß vom verlornen Sohn schön predigte, ich mußte oft an F. M. denken, ob er wohl da sei, fürchtete es aber kaum, da es sehr kalt ist. Nach der Kirche sah ich dann seinen Pagen allein. Wenn es ihm nur nicht schlecht geht! O mein Heiland, gib daß ich ihn doch wieder einmal sehe!