17./18. Februar 1858
17. Februar 1858. (...) ich bin sehr froh, wenn ich zu thun habe, um mich vergessen zu können. Doch kommen die traurigen Gedanken immer und immer wieder herrvor. (...)
18. Februar 1858. (...) Nachher fing ich an z. arbeiten u. kam mit Mama auf F. M. zu reden, und sie sagte mir, so leid es ihr thue, müsse sie mir doch einmal sagen, daß F. M. sich recht bald habe trösten können u. nun gewiß gar nicht mehr an mich denke, seit der ersten Antwort, die ich ihm gegeben. Ach, wie betrübte mich das, ich sagte wohl oft damals, wenn er mich nur im Gedanken liebe, auch v. mir geliebt zu sein, so sei es keine Kunst u. er dürfe wohl auf die Probe gesetzt werden, ob er mich auch noch länger liebe. Das hoffte ich denn auch immer, ich betete für ihn, u. dachte wenn auch nicht hier auf Erden, so doch im Himmel einst mit ihm vereint zu werden. Und nun soll dieses Alles aus sein, und ich habe mein Ideal ganz ver loren. Ach, wie einsam bin ich nun hier, wenn mich Niemand mehr recht innig liebt. (...)