19. August 1863
(…) um 4 Uhr kam Hr. Professor, der heute guter Laune zuerst durchs Fenster die Hühner betrachtete u. dann mir nachfragte. Er war mit mir zufrienden, u. ezählte uns dann Vielerlei ängstliches ungeliches. Zuerst sagte er das man im Sammerinneren (unklar) keinen Geruch, habe, weil die Schleimhäute mehr eingetroknet u. deßhalb die Nerven mehr auf der Oberfläche seien. Er erklärte mir dann, wie es sich mit diesen Häuten verhalte, wie sie beim Pfnüsel entzündet, dann aufschwellen auch beim Grung die Loftröhre verengen. Dann kann man auf den Rübel karten (unklar) u. seine Krankheit, u. Hr. P. sagte es sei seltsam wie in letzter Zeit so oft, solches starke Bluten v. Blutegeben vorkomme. Gottlob sei ihm kein Fall vorgekommen, aber früher habe man nur gar nichts davon gewußt. Es gebe auch so genannte Bluter, deren Blut man nie bestillen könne. Mit einen Wegmannknaben habe er einmal eine solche Erfahrung gemacht, dann kam er auf die Operationen u. sagte fast d. unangenehmste seien Aderlassen u. Zahnausziehen, auf dr. Testaluh (unklar) u. er erzählte uns noch viel recht interessantes. Hr. Cloetta sei zurück. Mag (unklar) habe immer Heimweh, er hätte ihn gern besucht, aber noch nicht Zeit gehabt, da er lezthin mit Frau Professor in Mollis gewesen. (…)