11. September 1863

(…) Als dann Mama kam fragte H. Professor gleich, ob unser Beschluß gefasst sei, und als Mama sagte, ich möge nicht recht daran, u. glaube es nütze nichts, widerlegte er es mir so gut als möglich. Es habe gewiß im Schiff noch nicht viel Zürcher, wenn ich wolle, könne ich am Bettag auch in die Kirche, sie sei ja so noch, und dann werde man mir gewiß Alles so behaglich als möglich machen. Zuweilen werde dann seine Frau, zuweilen er selbst mich zum Gehen abholen und er sei doch versichert, daß es mir ein wenig gut thun würde. Auch die Bäder seien ja so herrlich, u. Kochen könne man mir, was ich wolle. Eben wollte, er uns dann noch v. Frau Landammann erzählen, u. wir v. L. Steffen das Frau Orelli eintrat u. es noch einen lustigen Schaft mit ihr gab. Er fragte sie nämlich, seit wann sie sich so hübsche Schimmelchen angestellt hat und nach einigem Besinnen antwortete sie, weil ihr die seinigen so gefallen hätten! Als er dann erwiderte er habe ja keine, stellte sich das Misverständniß heraus, daß Frau Orell geglaubt hatte, er rede von ihren Locken. Wir mußten natürlich Alle sehr lachen, u. Herr Professor nahm freundlich v. uns Abschied. (…)

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9. September 1863

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15. September 1863