1.-3. November 1863

1. November 1863. (…) Nanny erzählte wieder gar so traurig v. Hr. Professor wie ihm jetzt H. Kienast (unklar) wache, u. macht mir wenig Hoffnung, was mich dann gar sehr betrübte u. Ich nahm mich dann aber um Mamas willen zusammen. (…)

 

2. November 1863. (…) Er rieth mir Allerlei, aber nichts so recht bestimmt, und erzählte mir dann viel v. d. l. Hr. Professor, der letzten Samstag den schlimmsten Tag gehabt, aber seither doch eher besser sei und auch selbst wieder mehr Muth habe. Er schwitze jetzt fast immer, bade öfter, trinke Fideriserwasser, u. habe jetzt doch bessere Nächte. Auch nehme er wieder etwas mehr Interesse am Leben. O wie dankbar war ich für diesen Bericht, nach dem gestrigen schlimmen. Wie wollte ich mich freuen, wenn er wieder besser werden könnte! Von Nachtwachen v. J. Kienast (unklar) sei gar keine Rede. Das würde H. Cloetta gar nicht zugeben. Nanny u. Caspar haben wieder Streit wegen Hunden, was uns sehr Mühe macht.

 

3. November 1863. (…) Nach 11 Uhr kam noch Marie Ribi mit ihrem Kinde, die morgen nach Genf geht, und als wir eben essen wollten Hr. Professors Kutscher mit einem Gruße v. ihm, u. einem schönen Bouquet v. Rosen. Reseda u. Cyklamen, das mir gar große Freude macht, als ein Zeichen, daß er doch noch an mich denkt. Frau Professor ließ dazu sagen, er habe eine recht ordentliche Nacht gehabt. O wie glücklich war ich, wie danke ich meinem lieben treuen Heiland. Jch schickte sogleich ein Veilchenbouquet zurück. (…)

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26.-28. Oktober 1863

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5. November 18635