18. Januar 1862
(...) Er (Herr Professor) war sehr freundlich u. guter Laune, u. hörte willig unsre Klagen an. Er räth mir jetzt Arrowroot mit Fleischbrühe zu essen, u. am Morgen ein Magenträsendschnitte. Mit den Pillen muß ich doch noch fortfahren, vielleicht einmal nur 1 1/4 Pille. Es sei gewiß nichts Giftiges darin, sondern nur Rhabarber, Aloe, und bött quinten (unklar) in kleiner Portion. Mama klagte ein wenig über mich, er war aber gar so gut, u. sagte nur, ich solle nicht ängstlich sein. Mama fragte dann ob die Appetitlosigkeit v. Schmerz herkomme, u. er fängt nun doch an, dieß zuzugeben.
(...) Dann arbeitete ich noch, und Nanny kam noch vor Abend. Mit seiner Magd ist's nun doch wahr, und auch die Schwester soll sehr leichtsinnig sein. Da sehe ich wieder einmal wie mein Sorgen und Wünschen vergeblich war. Was hätten wir von einer unzuverlässigen Magd? Vielleicht gehts mit der jungen doch besser. (...)