7. September 1861

(…) Am Morgen gab mir Mama ein Klystier, welches gut wirkte. Jch hatte dann vielerlei Hausgeschäfte, hobelte Bohnen und Thatan (unkalr)Fäden, erlas Obst u. s. f. bis 12 Uhr, wo ich doch müde war und gern ins Bett ging. Jch hatte heute Appetit, und bekam Fleisch, Äpfelstückli und Erdäpfel, die gut waren. Nachmittags schlief ich ziemlich fest, und wollte dann lesen, als schon nach 3 Uhr H. Professor kam und lange da blieb. Ich erschrack, weil ich keine Kappe auf hatte, er sagte aber das mache gar nichts, ich habe doch Haare, während er auf seinem Kopf einen ganzen Tanzplatz bekommen habe. Er fragte mich dann Alles u. sagte, er sehe schon, daß ich immer noch einen Theil des Tages im Bette zubringen müsse, es gehe noch nicht anders, mit den Pillen u. d. Baden solle ich fortfahren. Wir redeten dann wieder v. Fliegengarn u. Bohnenhobel, u. er sagte, ich solle ihn doch in meiner Verwahrung behalten, seine Frau thue es auch nebst einem Brakenmesser (unklar), das sie immer in mein Tuch eingewickelt habe

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5. September 1861

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10. September 1861