26. Dezember 1861
(...) Onkel im Wollenhof kam, u. zu gleicher Zeit Hr. Professor in der thaise (unklar). Er blieb nicht lange, erzählte uns aber v. d. Empfindlichkeit d. Knochen, welche wie die Zähne auch inwendig ihre eignen Nerven haben. Er saß aber nicht ab. (...)
(...) Nachmittags fuhr sie schnell in d. Engenweg, während sie aber fort war, kam die Magd v. Waldshut, eine große starke städtische Person. Sie heißt Ennerenz Dietschi, scheint still u. bescheiden, kann aber fast gar nichts kochen, weshalb sich Mama nicht gleich entschliessen konnte. Wir gaben ihr Kaffe u. zahlten ihr das Reisegeld, sie scheint aber sehr still u. schüchtern, u. pressierte auf die Eisenbahn. Wir sind so unschlüssig; was sollen wir doch machen? wenn sich am Ende Mama noch für die schöne Schwäbin entschließen könnte. (...)