18./19. April 1859
18. April 1859. (...) Ich hatte dann in der Windenkammer zu thun, u. ging um 10 Uhr zu Nanny, um wegen der verschiedenen Verdrüsse eine Erklärung z. verlangen. Sie bleibt immer dabei, daß mich meine Leidenschaft für Karlsbad verleite Mama's Zustand im Schlechtesten Licht zu sehen. Gott gebe, daß das nicht sei. Er gebe mir Kraft zu beweissen, daß mir der lieben Mama Glück über Alles gett. (...)
19. April 1859. Am Morgen hatte ich nur wenig Zeit für mich, und im Hause viel zu thun bis Mittags. Nachmittags kam H. Schlumbegen u. nach 4 Uhr ließ Mama sich schröpfen. Nanny blieb über die ganze Zeit da, u. ich hatte recht Mühe meine Eifersucht zu bekämpfen. Abends war ich mit Mama allein. O mein Gott segne Du doch diese stillen Allende u. laß sie uns gesegnet sein!