18. November 1857

Buss und Betttag. Am Morgen war ich ziemlich früh, u. bat Gott um Seinen Segen, daß es heute besser gehe als gestern. Mama sagte mir aber beim Frühstück wieder, daß sie meine Empfindlichkeit nicht leiden könne, und daß sie bis jetzt immer ihr Haus selbst habe besorgen können. O mein Gott lehre Du mich entsagen, u. gern u. willig gehorchen, wenn ich selbst nichts mehr thun darf! Ich las u. schrieb am Morgen in meinem Zimmer. u. arbeitete dann nachher an Nannys Unterrock, es war aber sehr kalt, daß ich fast verfroren war. Nachmittags ging ich dann bald aus u. machte Besuche bei Frau Bürkli-Bodmer, Frau Escher Bodmer, Baumann u. Frau Bodmer-Stockar v. Wollenhof. Nachher kaufte ich noch ein Büchli für Betheli bei Kommis, wo ich Mama antraf, und Abends waren wir dann beide zu Hause. Ich arbeitete fleißig, und machte dann nachher noch die Geschenke für morgen bereit. 

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17. November 1857

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21./22. November 1857.