27. Januar 1864
(…) Als ich dann auf war, war ich müde u. schwach, u. konnte nicht viel thun, u. als dann noch Papa um 12 Uhr die Nachricht v. Hr. Schönleins Tod brachte, waren meine Thränen wieder da, so daß ich gar nicht essen konnte. Ach alle die lieben freundlichen Leute gehen weg, und die Jungen werden mich nicht verstehen! (…)
(…) Eben waren wir dann fertig, als noch Hr. Cloetta kam. Gottlob war er heute einmalrecht eingehend u. artig. Ich klagte ihm recht über meine Noth, besonders die moralische, u. wie mir oft das Leben gar so schwer u. trüb erscheine. Er sagt, da können er sich ganz leicht in meine Stelle denken, es sei wohl schwer zu tragen u. da weder kämpfen nütze nichts, nur soll ich mit d. Essen. m. Möglichsten thun! Er ging wirklich recht theilenhmend auf Alles ein, erzählte auch viel v. H. Professor, dem es im Ganzen ordentlich gehe, u. erzählte dann auch noch v. H. Schönlein, dessen Ende man vorhergesehen habe. Er blieb wieder lang.