16. September 1863

(…) Erst gegen Abend kam dann Herr Cloetta, den ich mit Herzklopfen empfing, aber wie froh war ich, als er sagte, es sei wohl ein Gichtanfall bei Herrn Professor, auf der Seite, aber er hoffe doch bis Anfangs nächster Woche sollte er nach Baden kommen können. Dann fing er an v. Hrn. Professor Hesse zu erzählen, der ihn eppregt (unklar) besucht habe meinetwegen. Er habe zuerst gefragt, ob nicht doch die Entzündung vielleicht andauernd noch da sein könnte; aber aus Allem was er ihm dann darüber gesagt, glaube er es nun nicht mehr. Jn jenem Fall wäre er dann dafür gewesen äussere Mittel anzuwenden, um einen Ableite zu machen, Blasenpflaster, oder auch eine Wunde zu brennen, was mir fast Angst gemacht hätte. Dann sei er auch d. Meinung gewesen, es konnten vielleicht Skropfeln sein, da die Drüsen am Hals ihm gar nicht gefallen hätten, u. in diesem Fall würde er dann eben ein Soodbad und Wasser wie Kissingen. Sie hätten sich lange über die Sache berathen, Fischthran müsse ich so bald als möglich wieder anfangen, u. auch mit sein Räthen wegen d. Essen sollten wir nur folgen. Er habe ihn immer sehr lieb gehabt, deßhalb thue es ihm doppelt leid, Hrn. Professor zu einer Slierenkrankheit (unklar) geplagt, und auch seiner Stellung, seines Berufes überhaupt so müde zu finden. (…)

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15. September 1863

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27. September 1863